Vielleicht ein kurzer Blog, nach dem mein Leben in den letzten Wochen etwas fordernd war. So genau weiss ich das nie, wenn ich beginne zu schreiben.
Weihnachten. Alle verbinden sie mit Liebe und doch sind die Menschen so gestresst, auf diesen einen Punkt mit Geschenken ihre ganze Liebe zu verteilen. Genau deshalb gehe ich dem künstlichen Akt seit Jahren geschickt aus dem Weg.
Ich habe ein bewegtes Jahr hinter mir. Menschen kamen, die ich nicht wollte und Menschen gingen, die ich gerne hätte bleiben lassen. Aber so ist das Leben. Alles, was unsere Liebe betrifft, können wir nicht alleine beeinflussen.
Um nicht nur sich selbst zu lieben, braucht es mindestens zwei.
Einsamkeit? Nein dass ist es nicht. Ich habe nachgedacht, was es gerade am Fest der Liebe so schwierig macht, alleine zu sein? Wahrscheinlich die Erinnerung an Menschen, welche in diesen Momenten nicht mehr bei uns sind.
Was mich an diesem Jahr besonders freut, ist dass die richtigen Menschen an mich denken, Ich kriege Mails von zukünftigen Arbeitgebern, wie sehr sie sich auf mich freuen, Im Briefkasten liegt ein Paket mit Keksen von einem Menschen, dem ich bei Seite stand als es ihm schlecht ging. Am nächsten Tag ein handgefertigter Seelenkalender einer sehr herzlichen Frau, welche ich nur einmal gesehen habe und daraufhin ihrem Neffen den Schritt in ein Studium in der Schweiz ermöglichte, Mein Nachbar lädt mich zu Kaffee ein und wir reden über die biologische Kraft menschlicher Ausscheidungen für die Erde (muss auch keiner verstehen, Spass machte es trotzdem). Hanspeter der mir im Flur erklärt warum er sich vom schwarzen Peter in sich selbst fürchtet. Die Geschichte wäre für sich einen Blog wert. Eine ehemalige Arbeitskollegin, welche nach meiner Adresse fragt, weil sie sich für meine mentale Unterstützung bedanken will. Oder ich laufe durch den Weihnachtsmarkt und spanisches Süssgebäck weckt schönere Erinnerungen als der Glühwein, welchen ich in den Händen halte und überhaupt nicht zur Bratwurst passt. Der Abend, als mich ein Freund anruft, um zu fragen wie es mir geht, im Wissen dass es ihm nicht gut geht. Und am Ende einfach mein anspruchsvoller und lieber Kater Lio, der plötzlich nach monatelanger Arbeit liebevoll mit meinen anderen Katern umgeht und Freude am Leben hat und viele weitere kleine Gesten, die mein Herz erfreuen.
Das sind meine Weihnachten, dass in dieser emotionalen Zeit so viele an mich denken, ohne Pflicht, weil ich ihnen das ganze Jahr über Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gegeben habe. Ja, ich glaube darum geht es. Ich habe keinen Stress an Weihnachten, weil ich Liebe über das ganze Jahr verteile.
Also muss ich mich dann nicht besonders anstrengen, sondern erfreue mich an jeder kleinen Geste.
Ich wünsche euch allen eine bereichernde Zeit der Besinnung.
Alle sagen immer Liebe tut weh. Ich glaube Liebe ist das einzige Gefühl, dass niemandem weh tut, Frohe Weihnachten ihr LIEBENDEN.
Herzlichst euer simis und ein gemütliches Beisammensein, wie immer mit einem Lieblingssong: Liebe ist alles
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